Legendäre Fehlprognosen

Pessimismus hinterfragen

Das eigene Vorstellungsvermögen ist vermutlich die wichtigste Komponente für das Lösen von Problemen.

 

Aber auch für eine optimistische Grundhaltung und mutige Entscheidungen.

Pessimismus hinterfragen

Das ist in doppelter Hinsicht schwierig: Zuerst brauchen Sie ausreichend Fantasie, um Möglichkeiten zu sehen, die in den bisherigen Denkweisen verborgen blieben. Und dann müssen Sie auch noch andere Menschen davon überzeugen, die über weniger Fantasie verfügen und nur den Kopf schütteln.

 

Manchmal gilt es auch das eigene Kopfschütteln abzustellen.

 

Ein Blick in die Vergangenheit lehrt uns, dass selbst kluge Köpfe mangels Fantasie legendäre Fehlprognosen abgaben:

 

Ohne Chauffeure keine Autos

 

Zum Beispiel Gottlieb Daimler im Jahr 1901. Er war überzeugt, dass die weltweite Nachfrage nach Autos niemals eine Million überschreiten wird. Und zwar deshalb, weil es ja gar nicht so viele Chauffeure gibt. Aus damaliger Sicht ein schlüssiges Argument. Er und viele andere konnten sich einfach nicht vorstellen, dass die Menschen ihr Auto selbst steuern werden.

 

Harry Warner von den Warner Brothers war während der Stummfilm-Ära überzeugt, dass die Zuseher einen Schauspieler niemals sprechen hören wollen - und ein Tonfilm daher keine Zukunft hat.

 

Zum ersten Telefonapparat sagte der damalige US-Präsident, dass ihn niemand braucht, da die Leute sich über lange Distanzen lieber schreiben als miteinander zu reden.

 

Bestimmt gibt es auch in der jüngeren Vergangenheit Beispiele von Fehlprognosen, über die wir in vielen Jahren schmunzeln werden. Manche bleiben auch unbekannt, da die damit verbundenen Meilensteine weniger spektakulär sind.

 

Von was sind Sie derzeit überzeugt, das niemals gehen wird?

 

Fantasie vs. Prognosen

 

Das Prinzip ist immer dasselbe: Etablierte Konzepte verstellen die Sicht auf mögliche Entwicklungen und Lösungen. Aber auch eigene und fremde Erfahrungen machen es uns schwer, außerhalb dieser Bahnen zu denken. Unsere Fantasie steht im ständigen Kampf mit Prognosen – und setzt sich nur bei wenigen Menschen durch.

 

Wir sind jeden Tag mit der Frage konfrontiert, ob wir uns etwas vorstellen können oder nicht. Zum Beispiel wenn es darum geht, einen neuen Kunden zu akquirieren oder eine neue Dienstleistung auf den Markt zu bringen.

 

„Das wird wohl eher nicht gut angenommen werden“ oder „Dafür sind wir zu klein, da haben wir keine Chance“ sind bekannte Gedanken, wenn wir uns gegen einen Versuch entscheiden.

Wenn Sie sich an die Reaktion des US-Präsidenten auf das erste Telefon erinnern; können Sie sich dann immer noch sicher sein, dass Ihre Idee nicht gut angenommen wird?

 

 

Neugierig auf Überraschungen?

 

Versuchen Sie, Ihre ablehnenden Haltungen zu eigenen Ideen (oder zu Ideen Ihrer Kollegen) kritisch zu hinterfragen. Auch jetzt und in Zukunft wird es Überraschungen geben, was alles funktionieren kann. Dass auch Sie positiv überrascht sein werden, kann dann eintreten, wenn Sie neugierig bleiben und Dinge ausprobieren.

 

Um Ihre Fantasie lebendig zu halten, ist Neugier eine viel bessere Eigenschaft als Überzeugtheit. Viele haben aber verinnerlicht, dass sie absolut überzeugt sein müssen von etwas, bevor sie ins Handeln kommen.

 

Für Innovationen und gewagte Ideen ist Überzeugtheit aber ein Problem, da Sie dann kaum noch etwas ausprobieren können. Denn es gibt fast immer irgendeinen Restzweifel.

 

 

Wenn Sie neugierig sind, ob etwas funktioniert, werden Sie auch mutiger sein, es zu tun. 

Autor: Michael Altenhofer hält motivierende Impulsreferate und ist jährlich bei rund hundert Firmenevents im In- und Ausland im Einsatz.  Sein Vortrag TU ES jetzt  begeistert die Zuhörer durch inspirierende Anekdoten aus seinen unternehmerischen Tätigkeiten, seinen Erlebnissen als IRONMAN-Finisher und Höhen-Bergsteiger. Und durch einfache Tipps, die sofort ausprobiert werden können.

 

Zudem ist er Autor mehrerer Bücher zu den Themen Motivation und Persönlichkeitsentwicklung. 


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