
Wie sieht für Sie der typische Armdrücker aus? Muskelbepackt, Holzfällerhemd, Bart und das Kapperl verkehrt am Kopf wie Sylvester Stallone in Over the Top?

Spontan würden Sie wohl sagen, dass Sie nicht viele in Ihrem Bekanntenkreis haben. Tatsächlich gibt es aber mehr als Sie denken.
Armdrücken findet nämlich auch in Gesprächen statt.
Erzählen Sie hin und wieder Ihren Bekannten, wenn Ihnen etwas gelungen ist? Für manche genügt das schon, das Kapperl zurückzudrehen und zum Gegenschlag auszuholen.
Entweder können sie mit einem besseren Erlebnis auftrumpfen, oder – und das kommt mangels eigener Erfolgserlebnisse viel häufiger vor – sie erzählen von irgendjemanden, bei dem alles noch viel besser läuft.
Ob Sie diesen besonderen Typen überhaupt kennen, spielt keine Rolle. Hauptsache, Ihr Arm geht ein wenig nach unten.
Nicht selten wird dann auch bei Ihnen der Killerinstinkt geweckt. Deshalb stellen Sie ein paar detaillierte Fragen, auf die Ihr Gesprächspartner höchstwahrscheinlich keine Antworten hat – und schon geht Ihr Arm wieder rauf.
Wer Over the Top gesehen hat, weiß, dass dieses Spiel eine gefühlte Ewigkeit weitergehen kann. Im Film gab es einige Gänsehautmomente. In Armdrücker-Gesprächen bleiben diese leider aus.
Hier gibt es auch weniger zu gewinnen. Deshalb können Sie Ihren Gesprächspartner ruhig einmal ins Leere drücken lassen. Eine Kraftanstrengung ohne Widerstand wirkt peinlich.
Lassen Sie ihn einfach verschwitzt dasitzen. Schnell wird er sein Kapperl wieder nach vorne drehen.

Autor: Michael Altenhofer ist international tätiger Speaker für mehr Performance im beruflichen Alltag und Autor mehrerer Bücher. Seine Impulsreferate begeistern das Publikum durch eine bildhafte Sprache und inspirierenden Anekdoten.
Tipp: Laden Sie ihn zu Ihrem nächsten Mitarbeiterevent als Abschlussredner ein. Ihr Team wird es Ihnen mit einer höheren Leistungsfreude und Spaß am Umsetzen danken!