Zufriedenheit als Vermeidungsstrategie

Sieht man sich im Bekanntenkreis um, gibt es Menschen mit weniger materiellem Überfluss, glücklichen Partnerschaften und guten Jobs, und welche mit einem vergleichsweise reichen Leben: hohes Einkommen, gute Position in der Firma und eine funktionierende Partnerschaft.

 

Welchen Zusammenhang gibt es mit unserer Zufriedenheit?

Fragt man diese Menschen nach ihrer Zufriedenheit, kommt es oft vor, dass jene sich als „sehr zufrieden“ bezeichnen, die von allem weniger haben. Und die „besser Gestellten“ häufiger über Probleme und Veränderungswünsche sprechen.

 

Manche ziehen aus diesem Vergleich den Schluss, dass man sowieso viel zufriedener ist, wenn man weniger hat. „No woman no cry“ hat einst Bob Marley schon besungen. Es könnte hinter dieser Selbsteinschätzung bzgl. Zufriedenheit aber auch etwas ganz anderes stecken: Räumt man ein, dass man mit etwas unzufrieden ist, manövriert man sich in die Situation, dass man etwas verändern muss. Denn es wäre ja seltsam, einerseits unzufrieden zu sein, und andererseits alles so zu belassen.

 

Ist womöglich die Bereitschaft, etwas zu verändern, der Grund, warum manche mehr oder weniger vom Leben haben? Mit einer hohen Bereitschaft ist es okay zu sagen, dass man mit etwas unzufrieden ist, da man im nächsten Moment bereits an der Veränderung arbeitet. Ist die Bereitschaft niedrig, kann man die Unzufriedenheit nicht zugeben, da man ja dann handeln müsste.

 

Also wird Zufriedenheit zu einer Vermeidungsstrategie für Veränderungen. Überprüfen Sie Ihre Zufriedenheit in Ihren Lebensbereichen: Sind Sie wirklich zufrieden? Oder wollen Sie eine Veränderung vermeiden?

 

Und was hat Sie gegebenenfalls bisher von der Veränderung abgehalten? Eventuell ist dieser Grund inzwischen nicht mehr aktuell - und Sie können etwas für eine höhere Zufriedenheit tun!

 

Autor: Michael Altenhofer ist international tätiger Speaker für mehr Performance im beruflichen Alltag und Autor mehrerer Bücher. Sein Klassiker-Vortrag TU ES jetzt - Plädoyer gegen das Aufschieben kann auch in Ihrem Unternehmen einen motivierenden Impuls bewirken. Dieser Vortrag überzeugt durch eine bildhafte Sprache und eine lebendige Performance. Wenn Sie seine Texte mögen, werden Sie seinen Vortrag lieben.

 

Eventtipp: Im November spricht er gemeinsam mit Hermann Scherer, Wolfgang Fasching und Dr. Marcus Täuber beim Impulstag in Graz. Hier informieren