Frisches Gemüse statt Hass

Jemanden hassen ist wie Gift trinken und hoffen, dass der andere daran stirbt. Selbst wenn es Ihnen gelingt, den anderen an Ihrem Giftcocktail probieren zu lassen, indem Sie ihm Ihre Meinung sagen oder Rache üben, brennt trotzdem Ihre Wut im Bauch weiter.

 

Wie ein Lagerfeuer in Ihrem Magen, das Sie mit Benzin löschen wollten. Wie sollen Sie es schaffen, auf alles Negative zu verzichten, obwohl Sie ganz bestimmt im Recht sind? Mit einem ehrlichen Blick auf sich selbst, finden Sie vermutlich etwas, das auch Sie dazu beigetragen haben. Könnten Sie das bereits als Ausgleich betrachten oder zumindest Ihren Zorn etwas abschwächen? Wenn trotzdem noch einiges übrigbleibt, das Sie so nicht hinnehmen wollen, denken Sie an das Kostbarste, das Sie haben: Ihre Zeit. Jetzt wird Ihnen bestimmt bewusst, dass Sie mit jeder Sekunde, die Sie investieren, etwas hergeben, das Ihnen niemand jemals zurückgeben kann. Vielleicht erwirken Sie das eine oder andere: Genugtuung, das Gefühl von Gerechtigkeit, Würde, Stolz. Der Preis dafür wäre Ihre Lebenszeit. Wenn sich Stolz und Vernunft gegenüberstehen, verliert meistens die Vernunft. Wenn Sie wirklich gewinnen wollen, entscheiden Sie sich für die Vernunft. Denken Sie an zwei Suppenkessel: In einem blubbert und köchelt es grau und giftig vor sich hin. An dem stehen Sie gerade. In dem anderen ist noch nichts. Aber alle Zutaten, wie Gemüse und gute Gewürze, stehen bereit. Drehen Sie bei dem anderen das Gas ab, und beschäftigen Sie sich wieder mit etwas Gesundem.

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