Das Klavierkonzert

Hatten Sie als Kind ein Spielzeugklavier? Falls nicht, wissen Sie natürlich trotzdem, dass so ein „Instrument“ nicht unbedingt dafür gebaut ist, darauf schöne Melodien zu spielen. Gleichzeitig fehlt den „Pianisten“ noch ein wenig die Übung.

 

Irgendwann gehen die Tasten sowieso nach der Reihe kaputt. Plötzlich funktioniert nur noch eine einzige Taste - die mit dem höchsten Ton. Dem Nachwuchs-Mozart ist das freilich egal. Vergnügt holt er den ganzen Tag lang alles aus dem Gerät heraus. Bei genauerem Hinsehen gibt es vielleicht etwas in Ihrem Leben, das vergleichbar ist: Menschen, die Sie immer wieder mit denselben Vorwürfen und alten Geschichten quälen: „Ich habe dir schon so oft gesagt …“, „Ich darf dich daran erinnern wie du damals …“ Wenn deren Stimmen dabei in die Höhe gehen, ist das so, als ob  sie auf einem alten Spielzeugklavier mit nur einer heilen Taste spielen würden. Dabei werden Sie zum Zuhörer erkoren, dem dieses eintönige Konzert gefallen sollte. Ihre Standing Ovations sind bei solchen Darbietungen kein Zeichen Ihrer Begeisterung, sondern nur Mittel zum Zweck, um den Raum zu verlassen. Ein echter Pianist gäbe sich natürlich nicht die Blöße, seinem Publikum hinterherzulaufen. Zu Hause oder in der Firma werden Sie aber sehr wohl verfolgt – und diese anklagenden Töne zu einem Ohrwurm. Ein Kind würde schreien, wenn Sie ihm das Klavier wegnehmen. Deshalb bekommt es einen Teddy. Das könnte auch für Ihre Klavierspieler eine Lösung sein.

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