Sich freuen und kontrollieren geht oft Hand in Hand. Beispiel Drachenfliegen: Wir haben große Freude, wenn der Drache weit über uns flattert und das Seil kräftig spannt. Loslassen wollen wir ihn aber nicht. Obwohl er dann noch höher fliegen würde.

Angenommen, der Preis für so einen Drachen spielt keine Rolle, und in puncto Umweltschutz werden alle Augen zugedrückt: Würden Sie dann den Drachen loslassen wollen? Immerhin könnten Sie beobachten, wie weit er es schafft. Oder fühlt es sich besser an, wenn Sie die Schnur wieder schön einwickeln und den Drachen nach Hause bringen? Wenn Sie zu den Loslassern gehören, können Sie vermutlich in vielen Augenblicken den Moment genießen. Wenn Sie eher zu den Einwicklern zählen, sind Sie wahrscheinlich nicht ganz so ein Genussmensch, können aber gut vorausplanen und Ziele erreichen. Vergessen wir am besten gleich die Frage, welcher Charakterzug der „bessere“ ist. Betrachten Sie Drachenfliegen als Kunst - und über Kunst lässt sich nicht streiten. Wir können aber neugierig sein und das Unbekannte ausprobieren. Ziemlich sicher wird das am Beispiel Drachenfliegen das Loslassen sein. Neben dem Loslasser und Einwickler gibt es noch einen dritten Charakter: den Abenteurer. Er lässt den Drachen los, verfolgt ihn, spürt ihn auf und bringt ihn wieder nach Hause. Der Abenteurer kann beides: genießen und ein Ziel erreichen. Zumindest wenn er nicht nur versehentlich zum Abenteurer wird. Also: Der Wind soll heute ganz gut sein. Und falls Sie jemand fragt … von mir haben Sie das nicht.
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