Für folgendes Experiment brauchen Sie ein bisschen Platz im Freien und idealerweise eine zweite Person, die gut auf Sie aufpasst. Suchen Sie sich einen Bezugspunkt, der rund zwanzig Meter vor Ihnen liegt und auf einer geraden Linie erreichbar ist.

Zum Beispiel ein Baum, falls Sie auf einer Wiese stehen. Oder ein Auto auf dem Parkplatz. Versuchen Sie jetzt, diesen Bezugspunkt mit geschlossenen Augen zu erreichen. Vermutlich werden Sie niemals ankommen - denn wir können nicht soweit geradeaus gehen. Da Ihre Augen geschlossen sind, haben Sie keinen Bezugspunkt. Automatisch driften wir nach einigen Metern nach links oder rechts. Wenn Sie Ihr Partner darauf nicht aufmerksam macht, gehen Sie ewig im Kreis. Diese Tendenz gibt es aber nicht nur in unserer Bewegung, sondern auch in unseren Handlungen. Ohne Bezugspunkte handeln wir oft nicht zielführend. Und wenn die Bezugspunkte sehr weit in der Zukunft liegen, ist es auch nicht besser. „In 10 Jahren habe ich ein Haus“, wäre so ein Beispiel. Wenn Sie einen möglichst geradlinigen Weg dorthin finden, verringert sich dieses Ziel jährlich um ein Jahr. Bei vielen bleibt es aber immer bei den zehn Jahren. Ganz gerade geht es sowieso nie. Bezugspunkte helfen uns aber dabei, unnötige Umwege zu vermeiden. Je kürzer die Bezugspunkte vor Ihnen liegen, desto schneller haben Sie eine Idee, wie Sie dorthin kommen. Und falls Sie zwischendurch doch einmal ganz woanders ankommen, brauchen Sie nicht umzukehren. Denn von jedem Punkt aus gibt es eine neue Linie zum Ziel.
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