Warum haben sie angefangen?

Der Grund, warum Sie ein Projekt beginnen, ist meistens nicht der Grund, warum Sie ein Projekt zu Ende führen. Dazwischen gibt es nämlich viele Veränderungen und neue Motive.

 

In Beziehungen ist es am Anfang das Verliebtsein, später sind es die Kinder. In beruflichen Dingen ist es am Anfang die Begeisterung, später ist es das Geld. Verliebtsein und Begeisterung, das sind die Starthilfen. Später muss es von alleine laufen. Irgendwie halt. Pläne und Projekte werden oft aufgegeben, weil der Effekt der Starthilfe nachlässt - und man selbst ohne diese Unterstützung zu wenig Energie für das Weitermachen aufbringt. Der Grund, warum man ein Projekt begonnen hat, gerät mehr und mehr in den Hintergrund. Man ist nur noch mit den unmittelbaren Problemen und Nachteilen beschäftigt. Wie können Sie das ändern? Erinnern Sie sich zuerst daran, dass Sie Schwierigkeiten – wenn auch etwas halbherzig – immer schon miteinkalkuliert haben. Gedanken wie „Klar wird’s nicht immer leicht sein, aber das wird schon“ gab es sicher in einer ähnlichen Form. Bitteschön. Jetzt haben Sie das, was Sie sowieso prognostizierten. Das Überwinden solcher Situationen haben Sie übrigens auch vorhergesagt. Im nächsten Schritt gönnen Sie Ihren Gedanken einen Urlaub von den Problemen. Lassen Sie Ihre Gedanken zurückreisen, als Sie sich entschieden haben, dieses Projekt zu beginnen. Was war der Grund? Wenn Sie das nächste Mal ans Aufgeben denken, erinnern Sie sich daran, warum Sie angefangen haben. Und das ist auch der Grund, warum Sie weiter machen.

 

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