Hören Sie auf zu trampeln!

Ein Leben voller Glutnester ist anstrengend. Immer wenn ein bisschen Wind weht, müssen Sie umher springen, um das Schlimmste zu vermeiden. In fast allen Lebensbereichen fliegt brennbares Material durch die Gegend – und steht kurz vorm Entflammen.

 

Wehe, wenn Ihr Partner das Altpapier wieder stehen lässt oder eine vergessene Rechnung im Briefkasten landet. Schnell kann es richtig heiß werden! Und dann noch die unerledigten Aufgaben und die anstehende Prüfung. Überall gleichzeitig können Sie aber nicht sein. Statt ständig alle Feuerstellen auszutrampeln, gibt es bessere Lösungen: Wenn etwas zu stark brennt, lässt man es lieber ganz abbrennen, um es später neu aufzubauen. Kann man ein Feuer löschen, muss die Glut lange beobachtet werden, bis man sich wirklich davon abwenden kann. Und manchen Glutnestern können Sie selbst den Sauerstoff entziehen. Wenn Sie, nur zum Beispiel, eine leere Klopapierrolle zur Weißglut bringt, dann ist das so, wie wenn Sie selbst kräftig in das Glutnest pusten, um darauf trampeln zu können. Gewisse Dinge nicht ganz so ernst nehmen, bedeutet für viele Glutnester das Aus. Vermutlich für die meisten in Ihrem Leben. Da und dort wird es aber immer ein bisschen heiß bleiben. Goethe sagte einmal: „Auch aus Steinen, die einem in den Weg gelegt werden, kann man Schönes bauen.“ Passend zum Start der Grillsaison machen wir daraus unseren eigenen Spruch: Auch auf Glutnester, die auflodern,  lässt sich etwas Feines grillen.

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