Die Kuh vom eis ziehen - und füttern

Spaziert eine Kuh auf einen gefrorenen Teich, kann es leicht sein, dass sie ohne Ihre Hilfe nicht mehr zurückkommt. Vielleicht steht sie regungslos am knacksenden Eis, und Sie haben Angst, dass sie jederzeit einbricht.

Mit allen Mitteln werden Sie versuchen, die Kuh vom Eis zu bekommen. Eventuell brauchen Sie dafür einen ganzen Tag. Falls es Ihnen gelingt, wird die Kuh anschließend hungrig sein. Ist kein Heu vorbereitet, haben Sie das nächste Problem. Unternehmen stehen oft vor derselben Herausforderung, wenn es gilt, große Probleme abzuwenden. Die Kuh muss dann vom Eis gebracht werden. Vielen gelingt das auch nach jahrelangem Kampf. Aber wenn man inzwischen das Weideland rundherum verdorren hat lassen, schafft es die Kuh trotzdem nicht zu überleben. Schüler geht es ähnlich, wenn sie sich auf ein Problemfach konzentrieren, und dann wo anders Schwierigkeiten bekommen. Beziehungskrisen können gelöst werden, aber zufrieden werden trotzdem nicht alle. Ihren Job können Sie vielleicht behalten, aber das Arbeitsklima wird immer unerträglicher. Sobald wir in den Kampfmodus verfallen, vergessen wir oft, dass es auch ein Danach gibt. Eine Phase, die angenehm werden soll, für die man gekämpft haben will. Kümmert man sich darum erst, wenn der eine Kampf gewonnen ist, wird man ständig im Kampfmodus bleiben. Statt gegen ein Problem zu kämpfen, kämpfen Sie besser für etwas. Für Ihren Erfolg, für einen Schulabschluss, für eine gute Beziehung. Mit dieser Haltung bleibt die gewünschte Zukunft nach den Problemen immer in Ihren Gedanken. Und auch in Ihren Vorbereitungen.