Von der Zukunft erzählen

Haben Sie schon einmal zugehört, wenn jemand vom letzten Urlaub erzählte? Was ist Ihnen dabei aufgefallen? An der Körpersprache, Stimme und den Gesten? Vermutlich war die Person kaum zu bremsen in ihrer Begeisterung.

Kein wichtiges Detail wurde ausgelassen. „Und das hättet ihr auch unbedingt sehen müssen!“ Während dessen waren die Situationen ganz klar im Kopf des Erzählers. Und auch auf Sie sind diese Bilder übergesprungen, und Sie bekamen Lust, ebenso von Ihrem letzten Urlaub zu erzählen. Haben Sie schon einmal jemandem zugehört, wenn er von seiner Zukunft sprach? Vom nächsten Tag oder nächster Woche? Welche Unterschiede gab es beim Erzählen und Zuhören? Vermutlich war die Stimmung eine ganz andere. Wenige Details, wenig Begeisterung. „Morgen wieder um 06 Uhr aufstehen - seufz.“ Gleich geblieben ist höchstens, dass diese düstere Stimmung genauso auf Sie übersprang. Versuchen Sie einmal pro Woche, über Ihre Zukunft so zu sprechen, wie über Ihren letzten Urlaub. Und zwar immer über etwas, das Sie in der Folgewoche tun. Selbst wenn da noch nichts „Besonderes“ stattfindet. Suchen Sie sich das, was Sie am liebsten machen, und denken Sie an möglichst viele Details. „Ich freue mich auf nächste Woche, weil …“ Und dann erzählen Sie genauestens, was Sie da machen werden. Anfangs wird sich Ihr Gesprächspartner vielleicht wundern, aber dann wird auch er etwas suchen, auf das er sich freut und gerne erzählen will. Neben dieser gegenseitigen Motivation hat diese Erzählübung einen Nebeneffekt: Sie planen ganz bewusst immer öfter Dinge, auf die Sie sich freuen.