Ist Ihnen schon einmal ein Hase vor das Auto gelaufen, der dann ein gewisses Stück im Scheinwerferlicht rannte, bevor er in das rettende Feld nebenan
gesprungen ist? Das Licht gab ihm Sicherheit, weshalb er es nicht so schnell verlassen wollte. Sicherheit allerdings nur unter der Bedingung, dass er um sein Leben rennt. Dem Licht folgte nämlich
die Gefahr seines Lebens.
Um sich tatsächlich zu retten, musste er also die Helligkeit verlassen. Weg vom Licht, aber auch weg von der Gefahr. Ein Risiko mit gutem Ausgang. Eine nicht geringe Anzahl von Menschen leben als Hase im Scheinwerferlicht. Sie rennen ohne ein Ziel zu verfolgen. Hauptsache es bleibt hell. Den Absprung wagen nur ganz wenige. Und nicht für jeden geht es gut aus. Deshalb bleibt man lieber da, wo man jetzt ist. Es ist zwar anstrengend, aber es kann auch nicht viel passieren. So ist halt das Leben, sagen sie. Bei den echten Hasen ist es anders. Da überleben nur jene, die rechtzeitig einen Haken schlagen. Angenommen, ein solcher Hase kennt Sie und Ihr Leben. Was würde er Ihnen raten? Weiterlaufen, da die Gefahr eh nicht so groß ist, oder schnellstmöglich abspringen, da Sie das Tempo nicht mehr lange halten können? Interessant wäre auch, ob Sie in eine selbstgewählte Richtung laufen. Oder in eine, welche der Scheinwerfer hinter Ihnen vorgibt. Woher kommt überhaupt dieses Licht und wohin will es Sie führen? Wollen Sie dort auch hin? Falls ja, spricht nichts gegen Ihre Anstrengungen. Falls nicht, könnten Sie sich langsam umsehen, welche Felder abseits des Weges auf Sie warten. Vielleicht ist es dort noch nicht so hell. Dafür fruchtbar.